MOBO 800 zieht nicht mehr gut

[Oehli]

Hallo Fans des elektrischen Rollvergnügens,

ich bin vor kurzem einen längeren steileren Berg hochgefahren (ich 90KG) das Board hat sich ordentlich anstrengen müssen und ist auch etwas langsamer geworden aber es ist recht ordentlich den Berg hinauf gekommen. Nur oben hat es dann schon relativ stark nach "Strom" gerochen und der Motor war so heiß dass man ihn nicht mehr anfassen konnte. Seit dem zieht das Teil nur noch recht langsam ab und die Reichweite hat sich halbiert. die Akkus habe ich einzeln geladen die scheinen noch korrekt zu funktionieren.

Was denkt Ihr ist der Motor defekt? Kann man da irgendwo direkt bei MOBO anrufen um die Experten dort mal zu fragen?

 

Grüße Jörg

[Oehli]

So nun hab ich kurz mal mit MOBO telefoniert. Super nett super unkompliziert.

Die Aussage war kurz und bündig, dass wohl der Motor defekt ist und das ich einen neuen kaufen soll. Der Motor ist ein Verschleißteil und kann nicht auf Garantie oder Gewährleistung ersetzt werden.

Meiner Meinung nach habe ich das MOBO sachgemäß benutzt. Es steht nirgends dass man einen geteerten Berg nicht hochfahren darf mit 90Kg. Es steht sogar was von 120kg maximaler Belastung.

So nun bin ich natürlich schon enttäuscht 140€ für einen neun Motor ausgeben zu müssen.

Hat jemand von euch auch schon einen neuen Motor gebraucht? Gibt's den irgendwo billiger?

Was denkt Ihr hat man da eine Chance mit Rechtsschutz auf Gewährleistung oder Garantie zu klagen?

 

Find das schon ein bisschen doof, das der Regler da immer noch Ampere nachlegt auch wenn der Antrieb schon am ende ist.

 

Grüße aus dem leicht verschneiten Franken

 

Jörg

[Infokrieg]

Wie alt ist das teil denn?

 

Wieviel kilometer biste denn schon gefahren?

 

Ich denke auch ein verschleiss teil, sollte schon eine gewisse zeit halten!

 

P.s.

In der anleitung vom mo-bo 800 steht das mann nicht im gelände fahren soll, (oder so ähnlich) das ist schon ein witz!

 

Das zu offroad boards.

[Matti]

MoBo ist bei den Ersatzteilen recht günstig. Unter 130€ wirst du ihn wohl nirgends finden.

Sicherlich hat sich der Motor überhitzt und die Brushes sind beschädigt/ Spulen teilweise durchgebrannt. Beim Bergauffahren war wohl die Last zu groß.

 

Allerdings ist der Elektromotor kein klassisches Verschleißteil wie Bremsbeläge, Batterien, etc. Genaugenommen verschleißt jeder Gegenstand; trotzdem gelten die meisten als nicht als Verschleißteil, sie sind im juristischen Sinne funktionstüchtig oder defekt.

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Es ist unstrittig, dass der Motor durch Überlastung kaputt gegangen ist und es ist (kommt auf den Berg an) unstrittig, dass eine Bergauffahrt mit 90kg+32kg+2kg(Kleidung)= 124kg den kleinen Motor überlastet hat. Jedoch steht in der Anleitung, dass das Board bis 120kg (120kg + 32kg = 152kg) beladen werden kann. Es sich folglich um sachgemäße Benutzung handelt. Der Berg (wird sicher ein durchschnittlicher in Deutschland, also keine alpine Serpentine, sein) spielt daher auch keine Rolle. Solang ein öffentlicher Weg rauf führt, ist es eine zumutbare Straße gewesen, sonst wäre an der Stelle keine gebaut.

 

Die Frage ist ob klagen lohnt: ganz klar nein: kein Gericht wird ein Verfahren bzgl. eines nicht zugelassenen, nicht verkehrssicheren Kraftfahrzeuges führen. Auch wenn es auf Privatgelände genutzt wurde.

 

Die Frage ob ein Gang zum Anwalt lohnt: eher nicht. Denn Mo-Bo ist nach den oben genannten Argumenten verpflichtet Garantie zu leisten. Dies ist zwar juristisch schwer durchsetzbar, aber falls doch ein Verfahren eröffnet wird würde es sicher zu deinen Gunsten ausgehen. Daher wird ein Mo-Bo ziemlich sicher vor Eröffnung des Verfahrens sich außergerichtlich einigen und dir deinen Motor bezahlen. Deine Anwaltskosten (Fragen! schätze mal ~50-100€ nach Tabelle) musst du dann zahlen.

 

Rechtsschutz: fragen ob die greift. Bin mir aber ziemlich sicher, dass nicht. Kommt aber auf deine Police an (Selbstbeteiligung?).

 

Was würde ich nun machen:

- Höflichen Brief per Einschreiben an Mo-Bo. Den Fall erläutern und um unkomplizierte Klärung bitten.

- Falls negativ: zweiten höflichen Brief an Mo-Bo. Für den ersten Bedanken, die Garantieansprüche ausführlich begründen und erwähnen, dass dein Anwalt dir das so geraten hätte und falls keine "Einigung" erfolgt er Kontakt aufnimmt.

- Falls negativ: würd ich mir den Anwalt sparen und neuen Motor kaufen. (bestes Aufwand/Leistungsverhältnis) Wie ich Mo-Bo kenne werden die aber spätestens nach dem zweiten Brief den Schaden regulieren.

- Alternativ Anwalt einschalten.

[Craziiieh]

Mit Offroad ist in diesem Fall wahrscheinlich gemeint, dass man damit eher auf Schotter oder Wiesen fahren kann als mit einem Street Board. Mit dem in der Anleitung beschriebenem meint MoBo wahrscheinlich Wälder mit Stock und Stein, aber wenn man nicht gerade schlecht sieht, merkt man auch dass das MoBo 800 nicht dafür geeignet ist.

[Oehli]

Ich habe es letztes Jahr im September gekauft und bin sofort damit in den Urlaub gefahren am Campingplatz habe ich es eigentlich drei Wochen lang täglich geladen. Zu hause ist es deutlich weniger gewesen.

Ich kann also nur grob schätzen. So zwischen 500km und 800Km. Die reifen sind auf jeden Fall komplett Slicks weil ich total gerne damit auf dem Teer rum carve, da kommt ein bisschen Longboard Feeling ohne Pushen auf.

Also insgesamt bin ich schon zufrieden mit dem Teil. Ich hatte schon weniger Spaß für mehr Geld.

Ich hab hier halt gefragt weil ich dachte dass vielleicht irgend ein Industriemotor ist den man billiger nachkaufen kann. Verkabeln oder sowas wäre kein Problem.

Und mit dem Gelände ist es halt so also Feldwege, Waldwege ohne große Wurzeln usw. machen schon richtig Spaß mit dem Teil.

Oder trockene halbwegs ebene gemähte Wiese (z.B. vom Auto zum Kitespot) sind einfach nur traumhaft.

 

Gruß Jörg

[Matti]

800km ist vllt bisschen hoch gegriffen. Durchschnittlich fahre ich 8-9km bei Vollast (62kg Körpergewicht.) Da kann man hochrechnen, wie viele km man gefahren ist. Bei mir hält der Angriffsreifen zw 50-100km. Hab den aber auch schon in 30km abgefahren.

 

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Bzgl. Geländetauglichkeit: ich fahre mein 800er durch den Wald, über Mountainbike-Crossstrecken, durch Skate-parks, springe und drifte damit. Probleme habe ich noch keine gehabt. Allerdings im Bereich Kugellager auch schon getunt.

[Oehli]

Erst mal super vielen Dank für die ausführlichen Abhandlungen.

 

@Matti Ich glaub ja fast du hast sowas wie Jura studiert.

 

Aber es ist wie es ist der Berg war natürlich mitten in der Ortschaft und hat ungefähr 12% Steigung mit ungefähr 1km Länge. Und ich hab voll vollgas gegeben. Ich war auf jeden Fall schneller oben als mein Kumpel mit dem MTB :cornut::cornut:

Und den Kasten Bier den ich damit gewonnen habe muss ich ja quasi vom Neupreis des Motors wieder abziehen.

So nun ist die ganze Wahrheit am Licht und ich glaub bevor ich da zwei Briefe schreib usw. Arbeite ich halt 3 Stunden länger und dann hab ich es auch wieder drin.

 

Übrigens so ne kleine feine Strecke für MTB (MountainBoard) und E_Skateboard würde mir auch gefallen.

 

Wenn es krasser abgehen soll, waren wir auch schon mit einem MTB hinter meinem Crosser. Die Stürze waren echt übel. Und keiner hat gefilmt.

 

Also Leute dann have fun und

C U

 

Jörg

[Matti]

@Matti Ich glaub ja fast du hast sowas wie Jura studiert.

 

Ich selber nicht, aber meine letzten zwei Ex-Freundinnen. Da kriegt man bissl was mit... :boink:

[freak]

@oehli,

 

sag mal .. zu welchen kitespots gehst du denn?

 

Ich bin mindestens 3-4 mal im Jahr in Workum unterwegs.

 

Grüße

freak