hardy_harzer Geschrieben 23. April 2020 Geschrieben 23. April 2020 (bearbeitet) Hallo zusammen, ich hab heute endlich mal wieder in Corona Zeiten eine Interviewanfrage zum Thema Mikromobilität erhalten. Genauer gesagt zu "mit ohne Lenkstange". Da ich euch die Argumentationskette der "Gegenseite" ohne Nennung von Namen nicht vorenthalten möchte anbei der Text: Zitat Hintergrund: Ich habe heute mit Herrn xxxxx vom xxxxx ein kurzes Interview geführt, und er sagte mir (stark verkürzt), in der Diskussion sei aus seiner Sicht momentan keine Bewegung, E-Skateboards und -Einräder fielen weiterhin nicht unter die EKF-Verordnung, und sie würden auch nicht zugelassen. Begründung: - Selbstgefährdung der Fahrer (abruptes Bremsen, Richtungsänderung, Instabilität) - Fremdgefährdung (insbesondere von Fußgängern durch nicht erlaubte Benutzung von Gehwegen). Update: Ich frage aber lieber noch einmal bei Ihnen nach - nicht damit ich es falsch verstehe: Herr xxxx hat meine Einlassung, es gebe wohl schon Fahrer von Geräten ohne Lenkstange, die ihr Gefährt versichert bekommen haben, ins Reich der „Fake News“ verwiesen. Was stimmt denn nun? Ich freue mich über konstruktive Statements die man auch zukünftig für ähnliche Diskussionen, der wir uns sicherlich stellen müssen, sammeln können. Viele Grüße und bleibt gesund! Lars Zemke bearbeitet 24. April 2020 von hardy_harzer 1 Zitieren
visnu777 Geschrieben 23. April 2020 Geschrieben 23. April 2020 abruptes Bremsen: Wie jetzt? Die Unfähigkeit zum abrupten Bremsen oder abruptes Bremsen? Beides stimmt nicht, zumindest wenn man ein gut ausgelegtes Board hat. Ich habe Mörderbremsen (blockieren bei einer Vollbremsung), die sich ganz wohldosiert benutzen lassen Richtungsänderung: Wieder unklar? Instabilität: Stimmt für eSkateboards definitiv nicht, die können nicht umfallen Fremdgefährdung: Normalerweise fährt doch jeder vernünftige Mensch so rücksichtsvoll, dass niemand gefährdet wird? Uns bleibt momentan einfach nichts anderes übrig da wir nicht auf der Straße fahren dürfen, wäre mir auch lieber. Handzeichen gehen besser ohne Lenkstange! Richtungsänderungen können sogar besser/sicherer/stabiler als bei Fahrrädern angezeigt werden. Wenn man nur die Fahrzeugmasse und die Position derer unabhängig vom Fahrer betrachtet sollte klar sein, dass viel weniger Schaden beim Unfall angerichtet werden kann. 3 Zitieren
Falke Geschrieben 23. April 2020 Geschrieben 23. April 2020 Das Argument Fremdgefährdung ist extrem schwach, es gibt da draußen Unmengen von Fahrzeugen, die um ein Vielfaches gefährlicher sind und trotzdem erlaub sind. Das ist einfach nur vorgeschoben. Und was hat eine Lenkstange damit zu tun, ob ich unerlaubt auf dem Fußweg fahre? Das wahre Argument ist eher, dass man nicht mehr EKFs auf den Straßen haben will als notwendig und kein Interesse an einer Verkehrswende hat. Selbstgefährdung kann man diskutieren und wenn man ungeübt ist kann man stürzen, aber genauso kann man vom Fahrrad stürzen wenn man noch nie vorher Rad gefahren ist oder mit einem Auto wo gegen fahren wenn man nie in der Fahrschule war. Man könnte zur Not für diese Geräte auch gerne einen Fahreignungstest oder sowas vorschreiben. Im Gegensatz zu E-Rollern sind E-Boards und Einräder von sich aus fahrstabil, eine Lenktange würde die Sicherheit gefährden weil man nicht mehr nach vorne ablaufen kann. Und das wichtigste Argument: Überall anders auf der Welt wird keine Unterscheidung nach Lenkstange getroffen, sind die Fahrzeuge im Ausland ungefährlicher? 2 1 Zitieren
oldtrapper Geschrieben 23. April 2020 Geschrieben 23. April 2020 (bearbeitet) - ich bin bei Externe Links nur für Mitglieder sichtbar geringe kinetische Energie des Geräts an sich - in Verbindung damit: andere Bremstechnik: bei einer Notbremsung bremst man anders als bei Gefährten, die man nicht verlassen kann, so weit ab, dass man absteigen und sofort mit den Füßen stoppen kann, während das mit Funke gebremste Gefährt dann nur noch einen Bruchteil wiegt und ebenfalls sofort steht. - noch eine alternative Bremstechnik von versierten Fahrern: Board querstellen bringt auch einen extrem kurzen Bremsweg. Wegen der Kürze des Fahrzeugs nimmt man damit nicht mehr Verkehrsraum ein. Diese 3 Punkte führen vor Augen, dass man Skateboards in Puncto bremsen nicht mit Fahrzeugen aus dem letzten Jahrtausend vergleichen kann.. Gefährdung ... das ist immer eine Entscheidung oder ein Unvermögen. Ich wede viel mehr von dümmlich grinsenden älteren Damen gefährdet, die gerade auf Nebenstraßen gerne in der Mitte oder auf der Gegenfahrbahn unterwegs sind und mich anscheinend erst wahrnehmen, wenn ich sie direkt anbrülle. Natürlich habe ich eine Signaleinrichtungnam Mann, nämlich eine sehr laute Hupe. Diese wird ignoriert. Ein guter Autofahrer gefährdet sich genausoweinig wie andere. Bei einem guten Skateboarder ist es ebenso. Wer koordinative Schwächen hat, kann nicht Autofahren, davon gibt es einige Menschen. Wer nicht Skateboard fahren kann, sollte aus dem gleichen Grund nicht Skateboard fahren. Auch da gibt es einige Menschen. Grundsätzlich keine Einwände gegen Führerscheinpflich oder zumindest Prüfbescheinigung. Gegenseitige Rücksichtnahme wird bereits im §1 der StVo gefordert. Das gilt auch für Fußgänger und Fahrradfahrer. Infrastruktur: Die Qualität der Radwege und vieler Gehwege ist nicht für Skateboards geeignet ... entweder Nachbesserung verlangen (Verkehrssicherungspflicht) oder Nutzung auf der Straße. Erst mal unsortiert das, was mir gerade durch den Kopf ging. bearbeitet 24. April 2020 von oldtrapper 2 1 Zitieren
hardy_harzer Geschrieben 24. April 2020 Autor Geschrieben 24. April 2020 Danke EUCH ALLEN. Hab eben noch ein Update reinkopiert 🙂 1 Zitieren
oldtrapper Geschrieben 24. April 2020 Geschrieben 24. April 2020 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb hardy_harzer: Danke EUCH ALLEN. Hab eben noch ein Update reinkopiert 🙂 Bei der Bayerischen Versicherung, bei der ich auch schon Anfang letztes Jahr meinen Xiaomi M365 (ohne ABE) versichert bekam, kann man auch das Board als Moped versichern. Zur eindeutigen Identifizierung kann die Bestellnummer beim Hersteller dienen oder der ESC, wenn der eine eingeprägte Seriennummer hat (meiner hat keine, habe ich aber schon gesehen). Ich empfehle auf jeden Fall, auf dem ESC-Gehäuse anschließend ein Aluplättchen mit eingeprägter Nummer zu befestigen. Die gibt es preiswert bei all denen, die die obligatorischen Namensplättchen für unbemannte Fluggeräte (Drohnen und Modellflugzeuge mit Abfluggewicht > 250g) anbieten. Einstelliger Eurobetrag. Im Onlineantrag bei dieser Versicherung musste man allerdings ein Häkchen setzen bei "ABE liegt vor" ... ist mir aus Versehen reingerutscht. Ich habe das ganze Thema Versicherung nicht mehr weiter befüttert, da in meinen Augen Deine Klage Vorrang hat und ich das Ergebnis, egal wie es denn ausfällt, nicht verwässern möchte. Außerdem ist natürlich im Leistungsfall gar nicht klar, was im Innenverhältnis zwischen Versicherung und mir ablaufen würde (und ich will das auch gar nicht wissen 🙂 ). bearbeitet 24. April 2020 von oldtrapper 1 Zitieren
oldtrapper Geschrieben 24. April 2020 Geschrieben 24. April 2020 (bearbeitet) Voilà, ein aktuelles Beispiel zum Thema Bremsen. Hinterer Tire weg, Board quer gestellt, Salto und ablaufen, Bremsweg von 4 m aus 40 km/h. Ist das jz gut? Hab mich von meiner Frau abholen lassen und sie hat ein altes Metallsuchgerät mitgebracht, mit dem schließlich auch der senkrecht in den Brennnesseln stehende Deckel gefunden wurde. Nur die fünf Schrauben, die sich wohl sukzessive verabschiedet haben, blieben endgültig verschollen. bearbeitet 24. April 2020 von oldtrapper 1 Zitieren
Kai Geschrieben 26. April 2020 Geschrieben 26. April 2020 Apropos EKFV und die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit "Früher oder Später fahren die schon freiwillig nicht mehr schneller als zwanzig" höre ich Befürworter witzeln 😄 Mit _die_ sind ganz sicher insbesondere die die eine Schraube locker haben gemeint. Oder ein Rad ab hatten. Spass bei Seite, gut ist das nicht! Saftey First und Check before Flight Immer Schoner tragen und das Board regelmäßig prüfen - bevor man einen Abflug macht. Daran sollten wir uns alle halten, mich einbezogen 😕 1 Zitieren
hardy_harzer Geschrieben 26. April 2020 Autor Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) Ich schreibe grad einen Artikel "10 Gründe warum SIE zur Mikromobilität wechseln sollten" ggf. wäre es auch ein guter Ansatz um mit Vorurteilen und Meinungen ohne Backroundwissen aufzuräumen im Zusammenhang mit "Fahrzeugen ohne Lenkstange" ? - die können damit doch gar nicht bremsen! - viel zu gefährlich da es so wackelt! - dann fahren die auch noch auf dem Gehweg! - die sollen endlich mal erwachsen werden! - mit den kleinen Rädern? - in die Bahn kommen sie damit aber nicht rein! Nachher explodiert das noch! - na wunderbar! mit 40km/h durch Stadt! gehts noch? - ich halte das für sehr gut, dass die Dinger verboten sind? - Fahrradfahren ist doch so gesund! - Nehmt euch doch einfach etwas mehr Zeit auf dem Weg zur Arbeit und geht zu Fuss. Man nimmt soviele neue Dinge wahr. ggf. auch ein Ansatz für unseren geplanten Youtube Chat? bearbeitet 26. April 2020 von hardy_harzer 1 Zitieren
oldtrapper Geschrieben 26. April 2020 Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb hardy_harzer: ... - Fahrradfahren ist doch so gesund! ... Ich schreibe damit zwar nichts Neues, hatte gestern aber bei meiner Runde wieder viele Erleuchtungen. Insbesondere Fahrradfahrer sind eine wirklich gefährliche Spezies. Die nehmen vielleicht die Abstandsregeln ernst ... aber leider nebeneinander. und Wenn dann noch Senioren mit Hunden und Familien mit Kindern auf der gleichen Landstraße (!) unterwegs sind und Inlineskatrer (die per se mehrere Meter Breite für ihre Antriebstechnik benötigen, bis sie sich einen alltagstauglichen Fahrstil antrainiert haben) am Horizont auftauchen, entstehen geradezu groteske Situationen. Da hat man schon fast Mitleid mit den wenigen Autofahrern auf der Strecke. Am Schlimmsten bisher war eine Rentnerrenngemeinschaft von mindestens 65-jährigen Inlineskatern, die in einer Horde zu 20 Leuten mit ca 60 km/h den Fahrradweg von Wasserlos Richtung Karlstein heruntergedonnert kamen und alle auf dem Fahrradweg mit "weg weg ..." ins Gras nötigten, weil durch die paar hundert Meter vorangegangenes Gefälle die Oberschenkel schon krampften und sie keine Möglichkeit mehr zum Bremsen hatten und auf den Anstieg zur Autobahnbrücke angewiesen waren, um zu überleben. Wäre einer gestürzt, hätte das ein entsetzliches Gemetzel gegeben. Mit Verlaub, das ist dann schon versuchter Totschlag. Aber keiner hat ein Nummernschild am Hemd und garantiert keiner hat einer Haftpflichtversicherung und alles ist doch sooo legal. Über Eigen- oder Fremdgefährdung redet niemand, denn die haben ja keine Batterie und auch kein Licht im Oberstübchen. Konkret ... ... denke ich, es ist wichtig, immer wieder zu penetrieren, dass die StVO für jeden Verkehrsteilnehmer bis hin zum Eselskarren gilt, für gute, wie für schlechte Fahrer, für dumme und für kluge Verkehrsteilnehmer. Daher sind die Verkehrsregeln bewusst einfach gehalten und eindeutig. Bei den Guten und Klugen muss man vermutlich gar nicht mal so genau hinschauen, aber die Anderen werden schnell zur Gefahr, völlig egal, welches Gefährt sie bewegen. Ich denke also, dass eine Fokussierung auf DIE Fahrradfahrer, DIE Autofahrer, DIE Skater usw. nicht sinnvoll ist - ich kann eh mit Feindbildern nichts anfangen. Das Verhalten und die Kenntnis der Verkehrsregeln sowie das Beherrschen des Fahrzeuges sind wichtig ... und eine angemessene Infrastruktur. Ob man das vor den ... einer Prüfung unterzieht oder nicht, ist dann eine Sache der politischen Willensbildung, das nach den ... leider auch, nur dass dann noch leere Kommunalkassen dazu kommen. Schade, dass wir nicht auf Bundeskraftfahrtstraßen dürfen, denn der Bund hat scheinbar immer Milliarden übrig. Und wenn es schon eine Versicherungspflicht gibt, dann sollte man auch versichern können ... ein Eventualrisiko entsteht völlig losgelöst von einer ABE. Externe Links nur für Mitglieder sichtbar ich drück Dir sowas von die Daumen beim Prozess. Den Kopf in den Sand stecken und denken, was nicht erlaubt ist, darf nicht existieren ist eine Pickelhaubenmentalität, die spätestens mit der französischen Revolution ins Wackeln geraten ist. Liberté, égalité, fraternité ... oder auch das Grundgesetz 🙂 bearbeitet 26. April 2020 von oldtrapper 1 1 Zitieren
hardy_harzer Geschrieben 26. April 2020 Autor Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb oldtrapper: Am Schlimmsten bisher war eine Rentnerrenngemeinschaft von mindestens 65-jährigen Inlineskatern, die in einer Horde zu 20 Leuten mit ca 60 km/h den Fahrradweg von Wasserlos Richtung Karlstein heruntergedonnert kamen und alle auf dem Fahrradweg mit "weg weg ..." ins Gras nötigten, weil durch die paar hundert Meter vorangegangenes Gefälle die Oberschenkel schon krampften und sie keine Möglichkeit mehr zum Bremsen hatten und auf den Anstieg zur Autobahnbrücke angewiesen waren, um zu überleben. Wäre einer gestürzt, hätte das ein entsetzliches Gemetzel gegeben. Mit Verlaub, das ist dann schon versuchter Totschlag. Aber keiner hat ein Nummernschild am Hemd und garantiert keiner hat einer Haftpflichtversicherung und alles ist doch sooo legal. Über Eigen- oder Fremdgefährdung redet niemand, denn die haben ja keine Batterie und auch kein Licht im Oberstübchen. nicht vergessen die Herrschaften gelten als "Fußgänger" -> Inlineskates gelten nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 19. März 2002 über die rechtliche Behandlung von Inlineskatern im Straßenverkehr als „besondere Fortbewegungsmittel“. Demnach sind sie wie Fußgänger zu behandeln: Sie müssen auf dem Gehweg, kombinierten Geh- und Radwegen oder in Fußgängerzonen fahren; Radwege sind tabu, sofern sie nicht durch ein Zusatzzeichen für Skater freigegeben sind. Auf Landstraßen ohne Gehweg müssen sie sich am äußersten linken Rand halten. Auf jeden Fall sehe ich diesen Punkt als beantwortet an wenn man ihn aufs wesentliche kürz und wie mir auch immer von meiner Frau vorgeworfen wird "lass die Emotionen aus dem Text" entfernt. Danke Oldtrapper!! ich hab beim lesen sehr geschmunzelt! bearbeitet 26. April 2020 von hardy_harzer Zitieren
oldtrapper Geschrieben 26. April 2020 Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) vor 6 Minuten schrieb hardy_harzer: nicht vergessen die Herrschaften gelten als "Fußgänger" -> Inlineskates gelten nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 19. März 2002 über die rechtliche Behandlung von Inlineskatern im Straßenverkehr als „besondere Fortbewegungsmittel“. Demnach sind sie wie Fußgänger zu behandeln: Sie müssen auf dem Gehweg, kombinierten Geh- und Radwegen oder in Fußgängerzonen fahren; Radwege sind tabu, sofern sie nicht durch ein Zusatzzeichen für Skater freigegeben sind. Auf Landstraßen ohne Gehweg müssen sie sich am äußersten linken Rand halten. Soviel zur Theorie. Warum nicht auch hier eine Prüfbescheinigung verlangen und ein gesetzeskonformes und rücksichtsvolles Miteinander anstreben? Wenn Fuß e.V in die elektrischen Kleinstfahrzeuge hineinregieren will, warum nicht umgekehrt auch? Ok, das wäre nicht mein Stil. Aber Aufklären ... oder, besser, erst mal aufwecken und dann aufklären halte ich für einen gangbaren Weg. Und jz mal Off the Records: Da diese vielen Regelungen ganz offensichtlich noch nicht einmal den Protagonisten bekannt sind oder diese sich darüber hinwegsetzen ... welchen Wert hat eine solche Regulierung überhaupt? bearbeitet 26. April 2020 von oldtrapper Zitieren
hardy_harzer Geschrieben 26. April 2020 Autor Geschrieben 26. April 2020 Gerade eben schrieb oldtrapper: Soviel zur Theorie. Warum nicht auch hier eine Prüfbescheinigung verlangen und ein gesetzeskonformes und rücksichtsvolles Miteinander anzustreben? ich bin nicht so der Fan des Fingerpointing "Gucken se mal aber die dürfen das!?" Endet nie gut und dann kommt gleich wieder der Vorsteher der Inlineskaterpartei mit dem Satz "Aber denken sie doch an die Kinder!!" Zitieren
oldtrapper Geschrieben 26. April 2020 Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) vor 13 Minuten schrieb hardy_harzer: ich bin nicht so der Fan des Fingerpointing "Gucken se mal aber die dürfen das!?" Endet nie gut und dann kommt gleich wieder der Vorsteher der Inlineskaterpartei mit dem Satz "Aber denken sie doch an die Kinder!!" Oh, da warst Du aber schnell ... siehe meine Ergänzung von gerade eben ... ich bin völlig bei Dir. Sowohl beim zweifelhaften Wert des Fingerpointings als auch beim Thema Kinder. Aber das ist dann ein ganz anderer Schuh. Wenn die Erwachsenen nicht ausreichend als Vorbild geeignet sind, können Kinder das gar nicht hinbekommen. Und, aus eigener Erfahrung als stolzer Vater und 15 Jahren ehrenamtlicher Arbeit an den Schulen ... die meisten Kinder, die ich kenne, wollen nichts falsch machen. Und mal abgesehen vom pubertären Drang zu artgerechtem Blödsinn ist der von Kindern angerichtete Schaden vermutlich überschaubar. Ich erinnere mich an der Grundschule an ein Kind, das stur bei Rot über den ampelgesicherten Überweg ging und jedem, egal ob mir als Begleitelternteil oder der Schulleiterin, fast entgegenspuckte, ihre Ma habe gesagt, man dürfe das, wenn kein Auto kommt. **facepalm** So, und jz geh ich wieder ne Runde Rentner ärgern bearbeitet 26. April 2020 von oldtrapper Autokorrektur korrigiert :-) 1 Zitieren
oldtrapper Geschrieben 26. April 2020 Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) Ain habbich noch ... einen Gedanken zu Deiner Strichaufzählung oben: Die Argumente sind so strukturiert, dass jeder seine eigene Alternative wie Fahrrad oder Fuß promotet. Dann ist es natürlich keine adäquate Position, deren Einlassung zu ignorieren und anstelle dessen nur von der Welt des EE zu reden, oder? Aber wenn Du Dich darauf einlässt, ist die ganze kritische Betrachtung doch die Antwort, um die man gebettelt hat. 🙂 Jetzt aber ... arrribaaa ... bearbeitet 26. April 2020 von oldtrapper Zitieren
hardy_harzer Geschrieben 26. April 2020 Autor Geschrieben 26. April 2020 vor 3 Minuten schrieb oldtrapper: Die Argumente sind so strukturiert, dass jeder seine eigene Alternative wie Fahrrad oder Fuß promotet. Dann ist es natürlich keine adäquate Position, deren Einlassung zu ignorieren und anstelle dessen nur von der Welt des EE zu reden, oder? hmmmm ich weiß nicht ob ich Dich richtig verstanden habe!? Aber vermutlich sind wir jetzt bereits voll in der Diskussion die wir ja Externe Links nur für Mitglieder sichtbar planen wollen. Also von EE mal ganz losgelöst. Diese Statements hab ich mir nicht ausgedacht sondern das sind die Argumente die ich überall vor den Latz geknallt bekomme und dann möglichst wieder abtreten darf. Antworte ich dann mit meinen Beobachtungen wird man angezählt und mit "Herr Zemke bitte benehmen Sie sich" belehrt. findet man weiter hinten in der freien Diskussion. Auch wenn es dort nur um E-Scooter geht, in diesem Kreis müssen wir lernen uns zu bewegen. Mir geht im ersten Punkt das jedem klar wird wenn die Sache legal werden soll dann nur über diese hohe Mauer! Die steht nicht für EE sondern symbolisch für uns alle. Deshalb wünsche ich mir auch diese konstruktive Diskussion. Sicherlich freue ich mich über jedes Mitglied im EE aber trotzdem versuche ich überall für uns alle zu sprechen und einzutreten. 1 Zitieren
oldtrapper Geschrieben 26. April 2020 Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) Ok, ich sitze jz auf meinem Pausenbänkchen auf halber Strecke, die ersten 20 km bergauf hinter mir, bin entspannt und etwas ausgepowert ... Und will natürlich Eurer Diskussion nicht vorgreifen. Daher habe ich mich auch etwas zurückgehalten. Aber wenn man mir anraten würde, mich zu benehmen, würde ich irwie meine drei Lieblingszitate placieren ... und das ist dann auch schon der Grund, warum ich für die Politik nicht tauge. 1. Franz Kafka: Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Problem. Vielleicht ist gar keins da. 2. Fälschlicherweise Einstein zugeschrieben: Die höchste Vollendung des Wahnsinns ist, stets das Gleiche zu tun und zu erwarten, dass sich etwas zum Besseren verändert. 3. Francois de la Rochefaucauld (als Beleg, dass die Probleme schon im 17. Jahrhundert bekannt waren): Mittelmäßige Geister verurteilen für gewöhnlich alles, was über ihren eigenen Horizont hinausgeht. Oldtrapper hat fertig. (Trabbatoni, oder?) Und wäre damals meine Frau nicht so hartnäckig gewesen, säße ich jz in meiner Blockhütte in Kanada, ginge gleich mit dem Kanu raus, was fürs Abendessen besorgen und wüsste nicht mal, was ESk8 sind. bearbeitet 26. April 2020 von oldtrapper Einsteins Zitat demokratisch geändert ... jz die häufigste Version :-) 1 Zitieren
oldtrapper Geschrieben 26. April 2020 Geschrieben 26. April 2020 (bearbeitet) Ich weiß nicht, ob es zum Thema passt oder hilft ... hab heute eine zauberhafte 80-Jährige getroffen, die mal fahren wollte. Ist ganz stolz 20 m vor und zurück. Beweis auf Video 🙂 ... ebenso wie auch Nötigungen durch Autofahrer, Radfahrer, denen die Vorfahrt egal ist und Inliner, die ums Verrecken die ganze Fahrbahn benötigen ... und die Rennleitung, die einen Rollerfahrer hops nimmt, der 50 m vor mir aus einem Feldweg (Druchfahrtverbotenschild) rauskam. Ich konnte rechtzeitig bremsen und ungesehen wieder den Berg rauf schleichen 🙂 bearbeitet 26. April 2020 von oldtrapper Zitieren
hardy_harzer Geschrieben 26. April 2020 Autor Geschrieben 26. April 2020 vor 2 Stunden schrieb oldtrapper: Ich weiß nicht, ob es zum Thema passt oder hilft ... hab heute eine zauberhafte 80-Jährige getroffen, die mal fahren wollte. Ist ganz stolz 20 m vor und zurück. Beweis auf Video 🙂 ... ebenso wie auch Nötigungen durch Autofahrer, Radfahrer, denen die Vorfahrt egal ist und Inliner, die ums Verrecken die ganze Fahrbahn benötigen ... und die Rennleitung, die einen Rollerfahrer hops nimmt, der 50 m vor mir aus einem Feldweg (Druchfahrtverbotenschild) rauskam. Ich konnte rechtzeitig bremsen und ungesehen wieder den Berg rauf schleichen 🙂 einen Diskussionsteilnehmer haben wir hoffentlich schon 🙂 Zitieren
hobscotch Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 Ich spreche mal aus meiner Erfahrung: Bisher gab es, wenn ich mit meinem elektrischen Longboard gefahren bin, meist negative Kommentare wie: "Du bist doch verrückt!" "Das ist höchst illegal!" "Du hast auf der Straße nichts verloren!" Und der gemeine Skateboarder brüllt: "Lern' Skateboard fahren!" Wenn ich jedoch an der Bahn stand und nicht gefahren bin, waren die Kommentare meist positiv. Nur manchmal gab es einen Schreckmoment, wenn ich sagte, dass ich damit annähernd 40 km/h fahren kann. Auch ich bin eigentlich kein Freund von "mit dem Finger drauf zeigen...." aber manchmal geht es irgendwie nicht anders. Meine liebsten Freunde sind da die Rennradfahrer. Da sie keine Klingel haben (zu viel Gewicht! Kein Witz, wurde mir schon so gesagt!) brettern sie meist ohne jegliche Vorankündigung an einem vorbei. Manche brüllen ein paar Meter vorher, aber da ist es meist zu spät oder man registriert gar nicht, dass dieses Brüllen mir gelten solle. Des weiteren fahren sie überall, nur nicht auf dem dafür vorgesehen Fahrradweg. Ok, genug mit dem Finger gezeigt 😉 Ich kann mich auch nicht immer frei sprechen, denn auch ich fahre sehr gerne Inline Skates und das meist auch nicht langsam. Auf dem Radweg werde ich verscheucht und auf dem Gehweg gefährde ich die Fußgänger. Von der Straße darf ich ja gar nicht sprechen, auch wenn ich dort machmal ebenfalls unterwegs bin, da es, zumindest bei uns im Viertel, nicht anders geht. Jedoch fahre ich immer Rücksichtsvoll und gefährde nie Jemanden. Wenn dann höchstens mich selbst. Man muss halt schauen, dass wir alle im Straßenverkehr auf einen Nenner kommen und die neuen Möglichkeiten der Fortbewegung der breiten Masse näher bringen können. Jeder sollte "die andere Seite" kennen und schätzen, sonst wird das nie was. 2 1 Zitieren
Steinie_v2 Geschrieben 6. Juni 2020 Geschrieben 6. Juni 2020 "- Fremdgefährdung (insbesondere von Fußgängern durch nicht erlaubte Benutzung von Gehwegen)." Das lässt sich auch schlecht als Argument gegen EKF ohne Lenkstange verwenden. Als Bewohner einer Großstadt wird man seit Monaten auch von legalen E-Rollern der tausend Verleiher gefährdet, da ihre Nutzer (wissentlich oder nicht) illegal auf Gehwegen unterwegs sind. Ich weiß ja nicht, ob ihr so einen Leihroller mal gefahren seid. Die Dinger sind schwer wie ein Panzer (müssen sie ja auch, da sie ja behandelt werden, wie sonst was). Ein Roller von Lime wiegt bspw. 25kg! ( Externe Links nur für Mitglieder sichtbar ). Stichwort kinetische Energie: Auch wenn die Geschwindigkeit quadratisch eingeht, werde ich lieber von meinem 7kg Eboard aus Holz angefahren als von so einem 25kg Elektroroller aus Metall. Zum Vergleich, mein Board hat ohne mich erst mit 38km/h so viel kinetische Energie wie der Lime-Roller mit 20km/h. Mit Fahrer macht der Gewichtsunterschied dagegen keinen großen Unterschied mehr. Und der Elektroroller kann potentiell nicht so weit "herrenlos" fahren und randalieren wie ein Elektroskateboard, was alleine nicht durch Umkippen ausgebremst wird. Aber darum geht es sich ja nicht. Nur so als mögliches Gegenargument. Lange Rede, kurzer Sinn: Meiner Meinung nach wird die Umwelt durch ein EKF ohne Stange auf keinen Fall mehr gefährdet als mit Stange. Im Gegenteil aus meiner Sicht: Habt ihr schonmal ein Elektrolongboard so unkontrolliert schlingern sehen wie ein legaler Elektroroller? Nein? Ich auch nicht, geht ja auch aufgrund der Lenkmechanik gar nicht 🤓 4 2 Zitieren
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