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Fazit...


Ministryofstoke

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Geschrieben

Ich habe hier einmal meine Gedanken zusammengetragen und möchte die gerne veröffentlichen auf unserer Magazinseite...

Bewußt mit ein einer Prise Humor gewürzt, denn die Veranstaltug entbehrte nicht einer gewissen Komik, wie ich finde.

Ich möchte mich bei allen bedanken. Ihr habt das großartig gemacht!

 

Die gelungene Symbiose aus Hilflosigkeit, Panikmache und Inkompetenz?

 

Heute war ich zum ersten Mal in meinem Leben bei den Kollegen vom Ministerium für Verkehr. Wir als „Ministry of Stoke“ sind ja immer bemüht, diplomatische Beziehungen mit den anderen Ministerien zu pflegen. Nach einem 28 Stunden Trip bin ich eben nach Hause gekommen und wollte das ganze sacken lassen, um dann morgen einen Bericht zu schreiben.

Doch die Presse Berlins, teilweise auch die überregionalen Medien geben natürlich alles um Quote zu machen. Unwissend ob der Fakten, werden irgendwelche Behauptungen aufgestellt, die schlecht recherchiert sind oder werden einfach via „copy paste“ auf die Leserschaft geschleudert. Diese nimmt die Melange aus Blut und Knochensplittern –  wie zum Beispiel "Scooterfahrer tötet 90jährige" oder „Knochenbrecher auf den Straßen“ begeistert auf. Denn es muß ja immer auch ein wenig Blut fließen. Das floß heute übrigens nicht. Aber mein Vertrauen in diese Regierung floß heuer Richtung Gulli, wie diejenigen die beim Orstermin dabei waren mir sicherlich zugestehen.  Aber von Anfang an....

 

Ich lebe gerne in Deutschland. Ich bin auch stolz auf mein Vaterland. Weder bin ich auf der rechten politischen Seite, noch auf der Linken zuhause. Ich tendiere zur extremen Mitte. Ein Hoch auf Herrn Sonneborn von DIE PARTEI. Weder wird uns auf einem Innenhof des Gefängnisses eine Kugel in den Kopf gejagt, wenn wir regierungskritische Artikel schreiben, noch kommt morgens um sechs jemand und schleppt mich ins Arbeitslager. Die Presse hat hier die komplette Freiheit. Und so bin ich gerne hier in meinem Deutschland. Der heutige Tag hat mich aber an allem zweifeln lassen. Wenn die Regierung mit einem solch sicherheitsrelevanten Thema  so handelt, wie sie es im Augenblick für richtig hält, wie werden dann Dinge wie Flüchtlinge, Steuerschlupflöcher oder was auch immer abgearbeitet. Da kriege ich es mit der Angst.

 

 Zeit für Wahrheiten oder?

 

Zitat des Tages auf die Frage ob man der Diskussion beim BMVI etwas positives hätte abgewinnen können:

 

Zitat

 

„Meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich hatte mit fehlender Kompetenz gerechnet. Aber soviel fehlender Sachverstand – das war wirklich eindrucksvoll“

 


- unbekannter one-wheel Fahrer auf der Demo neben mir-

 

 

„Das wird heute nichts“ hörte ich bei verschiedenen Leuten im Vorfeld der .. ja was eigentlich? War es ein Vortrag, eine Diskussionsrunde?

 

Die, die mit einem Schuß Humor gewürzte Zusammenfassung lesen wollen, können hier weiterlesen. Es besteht auch die Möglichkeit die Gesamtabschrift der Sitzung anzufordern. Diese gibt den exakten Wortlaut wider. Allerdings wird die ein paar Tage dauern...

 

Die gute Nachricht und das Positive vorneweg. Jeder hat eine Flasche Apfelschorle und ein Mineralwässerchen auf dem Tisch gehabt. Die Referenten des Ministeriums haben sich wirklich bemüht gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Keine leichte Aufgabe bei knapp dreissig Leuten, die nur darauf warteten eine Salve Fachfragen auf sie zu schießen.

Der Abschluss, der knapp eine Stunde andauernden "Diskussion", gesprochen vom Leiter des Vortrags, soll als Quintessenz für das Gehörte stehen.

 

„Wir geben uns wirklich Mühe aber wir müssen auch auf die Forderungen und Beschwerden anderer Bürger reagieren.“

 

Als dieser Fachvortrag angeboten wurde, wurde mit dem Zaunpfahl gewunken und klargemacht, dass es diesen nur geben wird, wenn das BMVI sich selbst präsentieren dürfte. Wir erhielten also eine Einführung in den Aufbau dieses Ministeriums. Recht kurzweilig vorgetragen, von einem älteren Mann der mich im Duktus an Günter jauch erinnerte. Und es gab sogar was zu gewinnen. Derjenige der eine der Dienststellen erriet (Deutscher Wetterdienst) erhielt vom Moderator eine (Achtung daran denken, dass wir später zur Demo antraten) gelbe Warnweste. Famose Idee. Wenn wir noch ein wenig weiter geraten hätten, wäre vielleicht die Grundausstattung Sturmhauben oder Pflastersteine drin gewesen.

 

Nach der dann doch ermüdenden Vorstellung des BMVIs, bekamen die beiden jüngeren Fachreferenten ihren Auftritt. Sie stellten sich vor und dann ging es richtig los. Ich habe keine Ahnung ob die beiden wirklich Fachkräfte waren, doch davon war auszugehen. Die Dame stellte sich als Juristin vor, bei dem jüngeren Herrn kam es nicht zutage. Wie ich schon geschrieben habe: Vor ihnen saß eine wutschnaubende Meute, die substanzielle Fragen stellte, von denen nur die wenigsten wirklich kompetent beantwortet werden konnten. Hinter mir saß jemand, der sich einen Spaß daraus machte, die Antworten zu soufflieren, denn nach einer Weile hörte man das Repetieren der Worthülsen, die auf den Boden schlugen.

 

Frage: Wie ist des mit der Versicherungspflicht. Ist diese nicht im Entwurf falsch angesetzt?

Antwort Hintermann: „Das ist so...“
Antwort Juristin (eine Sekunde später): „Das ist so...“

 

Wirklich kritische Fragen wurden NICHT beantwortet und mein Einwurf, dass Leute in die Illegalität gedrängt werden, wenn sie mit den Teilen fahren, wurde nicht beantwortet. Sofort danach schritt der Leiter ein und beendete die Diskussion. Er wirkte dann wirklich wie Günter, denn als man darauf hinwies, dass diese "Studie" eigentlich nur gut für die grüne Tonne sei, regte er sich tatsächlich auf. Für einen Moment hatten wir den Core angekratzt.


Wovon reden wir hier eigentlich? Das Ministerium hat eine Studie zum Thema „Elektromobiliät“ in Auftrag gegeben. Diese Studie, die der Öffentlichkeit sehr sehr spät zugänglich gemacht wurde, endete in einem Gesetzentwurf, der wiederum eine komplette Branche auf die Barrikaden rief. Es wurde daraufhin seitens der Regierung zurückgerudert und ein neuer Entwurf in Angriff genommen. Der erste Entwurf sah eine Zulassung von Rollern im Straßenverkehr vor. Jedoch mit so vielen Einschränkungen, dass sie eine Farce war. Die zweite (uns noch unbekannte) sieht eine Zulassung von „Mikromobilität“ vor. Bis Ende des Jahres soll diese fertig sein und wird dann in Brüssel vorgelegt. Dort liegt sie dann drei Monate in einer „Ruhephase“ was wohl soviel bedeutet, dass sich hier einige Leute Gedanken machen sollen, ob sie nicht das ein oder andere geändert haben wollen. In diesem Fall geht es zurück nach Berlin und das Spiel beginnt von vorne. Wieder nach Brüssel zur EU und die Bedenkenträger können schauen, ob nicht hier oder da am Rad gedreht werden kann. Ein endloses Hin und Her, von dem wir wie in der Vergangenheit passiert, kein Wort erfahren werden. Abgesehen von den Steuergeldern, die verschwendet werden. By the way. Fahrt ihr mit einem Board auf der Straße und werdet angehalten, kann neuerdings auch eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung folgen. Erinnert mich an australische Goldgräbercamps, in denen der Arbeiter alles von der Company kaufen muß. Denn die eingenommenen Strafsteuern, dienen ja wiederum dazu, den Staat zu finanzieren. Ist natürlich weit hergeholt.. obwohl...?

 

Aber was war unsere Kritik? Die Hauptkritik –  und das ist der wesentliche Punkt auf dem alle anderen aufbauen: keiner der führenden Köpfe der Branche, wie Mellow, Onan, Jaykay oder Evolve wurden in die Kommunikation oder für Fachfragen integriert. Die „Forschungsgruppe“ hat teilweise die Versuche abgebrochen, weil sie nicht in der Lage war die Geräte zu bedienen. Es wurde nur ein kleiner Teil von Boards getestet und selbst diese wurden nicht von Szenekennern erklärt oder gefahren, sondern von Mitgliedern der „Forschungsgruppe“. Nur zur Erinnerung. FÜNF (!) Jahre hat es gebraucht. Fünf Jahre in denen keinerlei Statistik erarbeitet in denen die Anzahl der verkauften Boards, der voraussichtlichen Verkäufe oder Unfallstatistik erarbeitet wurde. Das wissen wir, weil keiner der anwesenden Unternehmen jemals hierzu befragt wurde. Eine Studie basiert (so meine Vermutung als Volksschulabgänger) auch und vielleicht sogar primär auf Statistiken. Wenn man also die fahrtechnischen Voraussetzungen nicht erfüllt, dann eventuell kann ja der Arbeitsnachweis am Schreibtisch erbracht werden. Aber selbst dieser fehlt. Rechts neben mir saß Jens Haffke von Evolve der eine recht interessante Auflistung von Punkten auf dem Papier stehen hatte, die alle auf Fakten basieren. Er wurde kaum gehört. Auch ein Frank Sommer, der seit 14 Jahren in der Szene unterwegs ist nicht. Ganz zu schweigen von unserem Elektrodino Kai Hauser. Bezeichnend für das ganze Szenario wollte ich noch anmerken, dass Mr. Longboardz mich darauf aufmerksam machte, dass KEINER der Anwesenden vom BMVI Notizen gemacht hat. Aber wer weiß, vielleicht ist alles aufgezeichnet worden oder hinter dem TV saß jemand der alles mitgeschrieben hat. Mit Sicherheit hat nicht mitgeschrieben, dass keiner der anwesenden Ministeriumsmitarbeiter auf einem der diskutierten Mikromobile gefahren ist. Was wiederum viel aussagt. Das ist ja als wenn jemand ohne Geschmacksnerven die Sterne für den besten Koch vergibt.

 

Das jetzt unter Umständen ein zweiter Entwurf folgt, kann gut sein – oder eben auch nicht. Denn wer weiß, was man sich in der Amtsstube ausgedacht hat. Dies ist die kurze Zusammenfassung der Fakten.

 

Und was die Panikmache und die „FUSS e.V“ betrifft. Es wird immer mit San Francisco als abschreckendem Beispiel gewunken. Dort kommen jedes Jahr 200 Leute im Straßenverkehr um. Aber kein E-Skater oder Sooterfahrer... Das Chaos dort, ist die logische Konsequenz der schieren Masse, der Verleihfirmen, die man nicht reguliert hatte. In Barcelona bietet sich das gleiche Bild. Auch Paris ist überschwemmt worden. HIER solte das Ministerim ansetzen.

Und liebe Fußgänger: Wir wollen euch euren Raum nicht wegnehmen. Nichts liegt uns ferner als auf dem Bürgersteig zu fahren. Vielleicht gedrosselte Kinderspielzeuge wie „Hoverboards“ ausgenommen. Also bitte keine Schwimmnudeln mehr - wir ergeben uns.

 

 

nur meine gedanken...

 


 

 


 

 


 

 

 

 

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Geschrieben

Meine ungeordneten Gedanken zum gestrigen Termin:

* Wir hatten gestern keine Sprechdisziplin - fünf Fragen stellen und die Antwort nicht abwarten führt zu nichts.

* Es wurde kein Sprechplan erstellt, welche fünf Fragen wollen wir geklärt bekommen.

* Wir haben keinen Verband! - Das war eine klare Ansage vom U-Abteilungsleiter.

* Nie einen Angriff auf eine Studie starten - Dann verfängt man sich in der Abwehr des gegenüber.

* Ich war nicht überrascht, es ist ein riesiger Verwaltungsapparat.

* Wir haben die Antwort verpasst/weggedrückt, als seitens uns vorgeschlagen wurde, dass wir unsere Expertise zur Verfügung stellen würden. - Hier hätten wir drei vom Amt aus der Reserve locken können. Aber wie schon geschrieben - keine Sprechdisziplin!

 

Positiv:

* Wir haben auf uns aufmerksam gemacht!

* Es ist in der Presse

 

Fazit:

* Verband gründen

* Nur noch wenige Sprecher entsenden, der Rest Anwesenheitsstatisten, zum Schweigen verdonnert.

* Das Spiel mitmachen! Und später aktiv aufnehmen und lenken.

 

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Geschrieben

Danke, das habt ihr sehr schön rekapituliert!

 

@banrey, die Befürchtung das es durcheinander gerät hatten wir im Vorfeld und wollten daher ja auch unsere Forderungen schriftlich formulieren um sie dann auch im Nachhinein in mehrfacher Auflage auszuhändigen. Das ist nicht fertig gestellt worden, wir brauchen da einfach mehr aktive Leute die sowas mit vorbereiten.

 

Schade das sich die Fronten im Laufe des Dialogs verhärteten, das war nur wirklich nicht unser angestrebtes Ziel. 

 

Was wir mitnehmen konnten:
 

Das BMVI arbeitet unter Hochdruck daran, die von allen Seiten zahlreich eingereichten Stellungnahmen zu dem EKFV-Entwurf zu bewerten um innerhalb der nächsten Tage eine verbesserte Fassung ins Rennen zu schicken. 

Details zu den Änderungen konnten noch keine genannt werden. Im Ersten Quartal 2019 soll parallel zu der "Scooter-Verordnung" eine zeitlich begrenzte Sondergenehmigung für Mikromobilität, darunter sollen Kleinstfahrzeuge ohne Lenk oder Haltestande abgebildet werden, in Kraft treten.

 

Die Testphase wird vom BMVI / BASt untersuchend begleitet um die Anforderungen kontinuierlich an die realen Bedingungen anzupassen.

 

Auch zu der Mikromobilitätssondergenehmigung gab es keine Details über die vom BMVI für Sinnvoll erachteten Anforderungen.

Wir haben die Möglichkeit eingeräumt bekommen unsere Expertisen einzureichen, eine transparente Informationspolitik wurde jedoch abgelehnt.

Jedoch haben op­po­si­ti­o­nelle Bundestagsabgeordnete wie gewohnt die Möglichkeit kleine Anfragen zu stellen welche mit Antworten veröffentlicht werden. 

Bisher stellten Matthias Gastel und Christian Jung immer wieder Fragen, welche wir hier im Forum verlinken und diskutieren.

 

Wenn wir also etwas Erfahren wollen dann wäre so wie ich es Verstanden habe der richtige Weg nicht direkt bei der Regierung bzw. BMVI oder Herr Scheuer anzufragen sondern den Weg über die Abgeordneten zu gehen. Beide sind Mitglieder im Verkehrsausschuss und wünschen sich auch eine transparentere Informationspolitik.

 

Des weiteren müssen wir in jedem Bundesland aktiv werden und mit den dort zuständigen Verkehrsministerien in Dialoge treten.

Jedes Bundesland kann für sich eine Sondergenehmigung erteilen.

Bei der Segway Verordnung war es das gleiche Spiel. Die Zulassung war

Externe Links nur für Mitglieder sichtbar
bis es Bundesweit einheitlich erlaubt war.

 

 

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Geschrieben

das hast du diplomatisch ausgedrückt

Externe Links nur für Mitglieder sichtbar
  Und natürlich gab es keine Sprechdisziplin. Von uns wurde es relativ emotional geführt. Aber im großen und ganzen war es eine Standup Comedian Veranstaltung. Es war von vornherein klar, dass keine Antworten auf wichtige Themen erfolgt wären.    Was ich mitgenommen habe, ist dass die sich BEMÜHEN. Die Kritik müssen sie sich trotzdem gefallen lassen.  Unser Hauptkritikpunkt ist nicht der Verwaltungsakt oder Genehmigungsverfahren oder sonstwas. Unser Hauptkritikpunkt ist, dass NIEMAND involviert wurde, bei der Entscheidungsfindung.  Diese basierte dann auf einer Expertise (in diesem Fall) fachfremder Personen.... Und das sich über Kritik an genau dieser "PRojetkgruppe" vom Diskussionleiter aufgeregt wurde, spricht Bände. Speziell wenn man hört wieviele Kohle externen Beratern in den Rachen geworfen wird. Da pochte das kleine Beamtenherz ganz laut hihi

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich hatte mein Fazit auch gerade gepostet. Dann hab ich die Rubrik hier gesehen, also auch hier:
 

Die direkten Gespräche mit dem BMVI und die Demo, sowie deren Vorbereitung haben einiges in Bewegung gebracht in Sachen Legalisierung von Elektrokleinstfahrzeugen.
Wir sind stolz dabei gewesen zu sein mit Base Stand, Bustour und Mitplanung um die Legalisierung weiter voranzutreiben.
Ein großes Dankeschön an alle die so viel mitgewirkt haben, natürlich an Lars Zemke als Kopf des Ganzen, das Electric Empire Team, Kai Hauser vom Elektro-Skateboard Forum, Alex Lenz vom Stoked Magazin, gute Gruppencalls alle zusammen 1f642.png🙂 mit super Ergebnis auf der Demo. Es hat sich gelohnt.
Natürlich auch Danke an alle Supporter der Demo und Mitwirkende beim BMVI Termin, Johannes Schewe, Tony von Mellow, Jaykay, Alexander Segmüller von ewheelmotion, Bobby Dunn von Boosted, Hornetboard, electric traffic, Tijl und Team von fatdaddy aus Holland, Franky Summer von Funky Summer, alle die ich vergessen habe, alle Fahrer und alle Befürworter, die teils von sehr weit angereist sind. Ihr alle habt viel dazu beigetragen.

Elektrokleinstmobilität befindet sich seit 10 Jahren bereits auf deutschen Straßen. Keine Probleme.
Deutschland hat dieses Geschenk der sauberen Mobilität noch nicht angenommen und eher behindert. Oder auch: Lange ausgesessen und heute immernoch mit überzogenen Strafen versehen.
Elektrokleinstmobiltät endlich zu erlauben, wie in anderen Ländern auch ohne Kennzeichen, ist längst überfällig.
Die einzige berechtigte Kritik geht nicht gegen Elektrokleinstfahrzeuge selbst, sondern gegen Massen-Sharingsysteme an jeder Straßenecke, die in den Startlöchern stehen und sinnvoll reguliert werden müssen. Wir Fahrer von Elektrokleinstfahrzeugen sind ja schon lange problemlos auf Straßen unterwegs. Vor uns muss man keine Angst haben, wir sind bereits lange Teil des Stadtbilds.

Man sieht auch wie wenig sich die Verantwortlichen überhaupt mit dem ganzen Thema auskennen.
Selbst die, die im BMVI darüber entscheiden, wie man Elektrokleinsfahrzeuge einordnet, haben auf die Frage, welches Fahrzeug sie denn gut finden oder selbst fahren, keine Antwort, weil sie noch gar keins gefahren sind. Selbst die BAST Studie wurde nicht von Leuten gemacht, die sich mit Elektrokleinstfahrzeugen auskennen. Einige Modelle wurden in 7 Minuten beurteilt, andere gar nicht richtig. Ich spreche keinem seine fachliche Kompetenz ab, gründlich eine Verordnung zu erarbeiten. Was ich aber bemängele, ist die strikte Weigerung Rat von Experten, die sich mit dem Thema auskennen, miteinzubeziehen.
Beim BMVI Gespräch am 13.12.2018 waren 31 Personen anwesend, die voll im Thema waren und viele konnten sehr Konstruktives beitragen.
Die 3 Vertreter vom BMVI haben uns nett empfangen und ich denke sie wollen auch, dass es endlich eine Regelung gibt. Jedoch kam der erste Gesetzesentwurf auf Grund der Bast Studie nach 3 Jahren ins Blaue geschossen, und ist deswegen auch teils realitätsfremd, weil keine Expertenmeinung eingeholt wurde. Auch deswegen stellt der deutsche Entwurf in Europa einen völligen Alleingang dar. Viele andere Länder stimmen in den meisten Hauptpunkten überein, wie die Erlaubnis für Elektrokleinstfahrzeuge zulassungsfrei bis 20km/h ohne Nummernschild auf der Straße oder Radweg. Es wäre auch sehr unlogisch 25km/h Pedelecs frei zu erlauben und kleinere langsamere Fortbewegungsmittel als Kraftfahrzeuge mit Nummernschild einzustufen.

Ich denke das BMVI hat sehr viel Input bekommen. Man kann nur hoffen, dass dieser angenommmen wird. Das bleibt fraglich, denn die einzige Neuigkeit des Tages vom BMVI war, dass schon Ende Dezember eine korrigierte Version des Gesetzesentwurfs veröffentlicht werden soll. Diese wieder ohne jegliche Expertenmeinung, denn die Experten, Hersteller und Vereine waren alle im Termin vor Ort und wussten von nichts. Natürlich haben wir unsere Hilfe angeboten, in welcher Art auch immer zu unterstützen, wie schon die letzten Jahre auch.

In den Medien wurde ja einiges berichtet was Elektrokleinstfahrzeugfahrer wollen würden und teils auch falsch dargestellt, deswegen möchte ich das richtigstellen:
Das Thema Fußgänger demonstrieren gegen Elektrokleinstfahrzeugfahrer ging von einem Zeitungsbericht aus.
Fakt ist: Die Fahrer von Elektrokleinstfahrzeugen wollen gar nicht auf den Gehweg mit 12km/h. Wie soll man denn mit 12 km/h zur Arbeit pendeln und Elektrokleinstfahrzeuge als alternatives, sauberes Transportmittel nutzen? Das macht keinen Sinn. Diese Elektrokleinstfahrzeuge fahren teils bis über 40km/h, weil sie eine sehr hohe Fahrstabilität haben. Elektrokleinstfahrzeugfahrer wollen auf dem Fahrradweg und der Straße fahren, mindestens in Fahrradgeschwindigkeit. Es geht darum emmissionsfrei und umweltbewusst von A nach B und zur Arbeit zu fahren. Es sind die effizientesten Fahrzeuge mit teils nur 1/3 des Gewichts eines Fahrrads, die auch in der Bahn nicht viel Platz wegnehmen.

Da auch viele Elektrokleinstfahrzeuge, die komplett unterschiedlich sind, über einen Kamm geschoren werden, hier einige Infos zu den verschiedenen Fahrzeugarten der Elektrokleinstfahrzeuge:

Elektrotretroller - Diese werden laut neuer Verordnung zugelassen mit Nummernschild. Warum? Weil die Studie auf diese E-Roller zugeschnitten wurde, weil viele Sharing Systeme mit Millionen-Kapital in den Startlöchern stehen, die diese in riesiger Zahl auf die Straße bringen wollen. Das bringt natürlich auch viel Steuergelder.
Es gibt keinen Eletrotretroller der ohne Lenkstange fahrbar wäre, man würde sofort umkippen und könnte auch nicht lenken. Hersteller bauen sie also sowieso ein. Hier ins Gesetz eine Lenkstangenpflicht reinzuschreiben hat nur den Zweck, andere Elektrokleinstfahrzeuge auszuschließen.
Das Problem bei den Sharing-Systemen ist natürlich auch, dass Ungeübte Ihre ersten Fahrversuche gleich auf der Straße machen. Leute jedoch, die ein solches Fahrzeug besitzen, können es fahren.

Elektroskateboard - Diese Fahrzeugart ist je nach Bauart noch stabiler bei hohen Geschwindigkeiten zu fahren als Elektrotretroller. Hier hat die Allgemeinheit ein normales Skateboard von 80cm Länge mit kleinen ca. 55mm Rollen im Kopf. Klar, sowas könnte der Durchschnittsbürger ohne Übung nie gut über schlechte Straßen im Verkehr fahren. So sieht ein Elektroskateboard aber auch gar nicht aus. Es ist deutlisch länger und hat auch viel größere Rollen, die mit schlechten Straßen klar kommen, bis 107mm, und sogar bis zu 20cm Luftreifen. Damit kann man überall fahren. Es ist mit einem Snowboard vergleichbar, das auch bei hohen Geschwindigkeiten fahrstabil ist. Können sie sich vorstellen, der Gesetzgeber würde eine Lenkstangenpflicht für Snowboards verlangen, weil ein Skiscooter ohne diese unlenkbar wäre? Undenkbar!
Man steigt auf das Elektroskateboard und steht sicher auf 4 Rädern, es kann nicht umfallen wie ein Elektrotretroller, oder muss Balance-Ausgleichsbewegungen fahren. Ein Elektroskateboard kann dank der 4 Räder schnurgerade fahren. Man lenkt mit dem Fuß, eine Lenkstange ist überflüssig und gefährlich.
Elektrotretroller werden mit beiden Händer am Lenkrad gefahren. Handzeichen in Kurven erschweren das. Ein Elektroskateboardfahrer hat eine Hand ganz frei, in der anderen die Fernbedienung und er kann beide Hände für Kurvenhandzeichen nutzen. Hier hat der Gesetzgeber aber ein Verbot des Freihändigfahrens reingeschrieben. Damit wird ein Vorteil zunichte gemacht und ein weiteres Ausschlusskriterum geschaffen. Dazu kommen noch Wattobergrenzen von 500 Watt, die viel zu gering sind. Aktuelle Boards haben zwischen 2000 und 3000 Watt, auch um eine gute Motorbremsen zu haben, und um schwere Leute problemslos den Berg hinaufzubringen. Da die Höhstgeschwindigkeit sowieso auf 20km/h festgelegt ist, ist eine Obergrenze an Watt nicht nötig. Hier fehlt wieder völlig die Expertenmeinung

Elektroeinräder (Onewheel bewegt sich seitlich wie ein Skateboard. Monowheel bewegt sich vorwärts zwischen den Beinen.)
Auch wenn diese Fahrzeugart um einiges mehr Übung verlangt als eine Elektroskateboard oder E-Tretroller, sind diese auch um die 20km/h oder schneller durchaus fahrstabil zu fahren. Siehe Videos der Demo am 13.12.2018.

Diese Fahrzeuge darf man nicht mit einem Hoverboard (Self Balancing Board) verwechseln. Hoverboards haben links und rechts neben den Füßen 2 Räder ähnlich wie ein Segway nur kleiner. Man kennt diese Fahrzeuge meinstens von Kindern und Jugendlichen, da sie zum einen sehr günstig sind, und zum anderen eher Spielzeug/Fun Charakter haben als ein alternatives Fortbewegungsmittel zu sein.
Denn diese Fahrzeuge werden bei höherern Geschwindigkeiten instabiler, deswegen begrenzen die Hersteller ja auch selbst ihre Geschwindigkeit. Diese in kleinster Version gehören meiner Meinung nach nicht auf die Straße, da sie langsamer bewegt werden. Hier gibt es je nach Bauart größere Fahrzeuge, mit Kniehalterung, und auch mit sehr großen Rädern mit Lenkstange. Diese sind dann bei 20-25km/h besser zu kontrollieren.
Jedoch haben sie nie die Fahrstablität von den anderen genannten Fahrzeugen.
Das wissen auch die Fahrer natürlich. Bei der Demo auf der Straße war kein einziger Mini Hoverboardfahrer dabei.

Es wäre völlig falsch Elektroskateboards und die anderen erwähnten Fahrzeuge, die zu den fahrstabilsten Fahrzeugen gehören, mit Mini Hoverboards, die eher zu den instabileren, langsameren Funtoys gehören, in eine Klasse zu stecken.
Das muss dem BMVI klar sein.

Jens Haffke
Evolve Skateboards Germany

fazit_zukunft.jpg

bearbeitet von Evolve Skateboards DE
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Geschrieben

hier nochmal die studie zum mitlachen   bast.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2018/2142/pdf/F125_Internet_PDF.pdf    wie man auf seite 46 sieht wurden e-boards schon gar nicht mehr getestet..... da hat man dann von vornherein entschieden.

 

60% der Studie sind gefüllt mit blablabla... Man muß sich das ja so vorstellen, dass die Leute die diese Studie gemacht haben, viel viel Geld erhalten.

Also müssen sie auch liefern. Volumen. Ich würde es in dem Fall wohl nicht anders machen. Aber ich würde mit den zur Verfügung stehenden Mitteln keine 4 Jahre brauchen.

Um das abzuliefern was dort geschrieben steht eher eine Woche. (unter Berücksichtigung dessen, das man ein so großes Team hat)

Die ersten 20 Seiten sind nur Zusammenfassung der aktuellen Situation.

 

Die letzten 10 der Studie sind Erklärungen ala Bild 51= Wackelbrett  und Eigenwerbung für erschienene Studien.

17 Seiten sind Blankofragebögen, deren Fragen dort extrem wichtig erscheinen...

 

 

 

 

Beispiel: bitte bewerten sie folgende Aussagen:

 

o ab und zu muß ich mich richtig auslieben zu können

 

oder auch

 

o mir liegt es zu schaupielern und in eine zweite Haut schlüpfen zu können

 

  und... "Alle Probanden waren Mitarbeiter der BASt und hatten größtenteils keine Vorerfahrung"    Da sind einige Stilblüten drin. Wer sich das ganze Elend durchlesen will, viel Spaß. 

 

57 Seiten sind die eigentliche Studie, davon nochmals 10% großzügig dimensionierte Tabellen...

 

Um mal Butte bei die Fische zu geben...

 

Für das Egret haben sich 50% der Probanden dazu entschieden, während der Fahrt Handschuhe zu tragen. HANDSCHUHE!? Das Egret (ein Scooter) wird mit einem kleinen Kippschalter geregelt. Der bedarf Fingerspitzengefühl. Mit Handschuhen wird das definitv nicht funktionieren. 100% votierten für Rückenprotektoren.. 100% für Knieprotektoren.

 

Ich würde ad hoc auch auf kaum einen dieser Gefährte in der Stadt  fahren wollen. Diese Studie erweckt einen lustigen Eindruck. Haben die auch die Einführung von Autos so geprüft? Irgendjemand genommen, ohne Führerschein, der noch nie in so einem Kfz unterwegs war und gesagt: So - jetzt fahr mal hier Slalom.

Geschrieben

wenn ihr alle nichts dagegen habt würde ich eure Anmerkungen gerne in unsere Mappe für die ersten Treffen bei der Politik im Januar nutzen!

Dazu würde ich gerne folgende Punkte beleuchten -> Wer sind wir, was wollen wir, wie viele (anzahl nutzer), warum wollen wir auf die strasse, wie hilft uns dabei verbandsarbeit, versicherung, ABE/Typprüfung, vergleich ABE innerhalb EU plus rechtliche Regelung und Erweiterung des verkehrsmix für Öffentlichen Nahverkehr und auch Autofahrer.

 

Das sind erstmal meine Punkte die wir gestern Abend gesammelt haben! Gerne nehme ich noch zusätzliches von euch mit dazu.

Über eure direkte Mitarbeit im Dokument würde ich mich natürlich auch sehr freuen! kurze Info an mich und mir erweitern das Google doc.

DANKE!

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb hardy_harzer:

wenn ihr alle nichts dagegen habt würde ich eure Anmerkungen gerne in unsere Mappe für die ersten Treffen bei der Politik im Januar nutzen!

Dazu würde ich gerne folgende Punkte beleuchten -> Wer sind wir, was wollen wir, wie viele (anzahl nutzer), warum wollen wir auf die strasse, wie hilft uns dabei verbandsarbeit, versicherung, ABE/Typprüfung, vergleich ABE innerhalb EU plus rechtliche Regelung und Erweiterung des verkehrsmix für Öffentlichen Nahverkehr und auch Autofahrer.

 

Das sind erstmal meine Punkte die wir gestern Abend gesammelt haben! Gerne nehme ich noch zusätzliches von euch mit dazu.

Über eure direkte Mitarbeit im Dokument würde ich mich natürlich auch sehr freuen! kurze Info an mich und mir erweitern das Google doc.

DANKE!

 

Ich würde gerne aus der Perspektive von Einradfahrern mitmachen, hab ca. 4000 km Erfahrung in Deutschland auf KingSong-Einrädern.

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