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Trampa E-MTB // Vorstellung, Konzeption offene Diskussion


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Geschrieben

Hallo liebe Community,

 

Das Thema „Elektro-Skateboard“ beschäftigt mich ehrlich gesagt erst seit ein paar Tagen bzw. Wochen. Bitte verzeiht mir meine WallofText, aber ich mag es gerne ausführlich und wollte mich euch erstmal vorstellen. Für den einfachen Einstieg in mein neues Hobby habe ich mir kurzum ein Trampa - MTB (HolyPro 676) zugelegt, welches mit einem vorgefertigten Kit eines unbekannten Herstellers aus Frankreich (Willozboards) ausgerüstet wurde. Einfach weil eigenen Projekte halt immer ein bissen länger dauern und ich möglichst schnell mit einem E-Skate über Stock und Stein brettern wollte.

 

Hier ist ein aktuelles Bild von meinem Baby:

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8yb85j.jpg

 

Mein Einsteiger-Spielzeug besteht aus einem 2850 Watt Dual-Motor System welches seine Kraft über zwei Kettenantriebe auf beide Räder überträgt. Damit erziele ich gefühlt eine relativ gut abgestimmte Höchstgeschwindigkeit von 40km/h (dürfte n bisschen schneller sein) und einer durchschnittlichen Reichweite von rund 20 Kilometer. Nichts besonders, aber es bringt mich schnell und mit dem nötigen Kick, quer Feld ein, von A nach B!

 

image.jpg

 

Dank dem gekauften Kit habe ich nun eine originale Channel-Trucks des Herstellers „Trampa“ bei mir rumliegen, welche ich diesen Winter mit einem eigenen Antrieb versehen möchte. Deshalb bin ich nun auf der Suche nach Erklärungen, Pro & Contras, Inspirationen und Verbesserungsvorschlägen welche mich in meiner Konzeptionsphase unterstützen.

 

Aber zu erst ein paar Worte zu mir: nun, ich bin 25 Jahre alt habe erfolgreich eine Ausbildung zum Elektriker abgeschlossen und bin seit mittlerweile 5 Jahren als Verantwortlicher eines globalen Qualitätssicherungssystems in einem internationalen Unternehmen tätig. Gleich vorneweg… ich bin wirklich kein Mathegenie, habe nur bedingte Kenntnisse im Bereich „Elektrotechnik“ und merke wie ich bei diversen Aufgabenstellungen relativ rasch an meine Grenzen stosse. Leider hatte ich in meinem bisherigen Lebensabschnitt nie sonderlich viel Kontakt mit dem Thema „Modellbau“ und muss mich daher erstmal gründlich in dieses umfangreiche Thema einlesen. Viele Stunden habe ich bereits in eurem Forum verbracht und mir die unterschiedlichsten Meinungen, Erklärungen und Möglichkeiten angesehen. Daher erstmal ein ganz grosses Dankeschön an die aktiven User welche ihr Wissen, Erfahrungen und ihre Kreativität öffentlich teilen.

 

In der Firma meines Arbeitsgebers habe ich glücklicherweise Zugriff auf eine sehr gut ausgerüstete Mechanik-Abteilung mit den unterschiedlichsten Fräsern, Drehbänken, CNC-Maschinen, Erodiermaschinen, dem nötigen Kleinmaterial und dem entsprechenden Fachpersonal. Dieser Umstand ermöglicht es mir meine Ideen relativ unkompliziert, kostengünstig und schnell umzusetzen.

 

Zur Zeit befinde ich mich aber komplett in der Konzeption-Phase und habe ehrlich gesagt noch zu wenig praktische Erfahrungen mit meinem Board gesammelt um meine Anforderungen abschätzen zu können. Zudem fehlt es mir offensichtlich an mechanischem Verständnis um ein paar grundlegende Entscheidungen fällen zu können.

 

Nur als Beispiel die Thematik: „Steuerkette oder Zahnriemen“

 

Die grundlegenden Vor- bzw. Nachteile der einzelnen Antriebskonzepte glaube ich zu kennen. Die stärkere mechanische Abnutzung des Zahnriemen führt wohl dazu, dass dieser wie bei den meisten Serienautos, in regelmässigeren Abständen ausgewechselt werden sollte. Diese Variante nimmt vermutlich in fast jedem Fall mehr Platz ein, als ein Kettenantrieb. Dafür ist seine Auflagefläche grösser und ein unkontrolliertes rausspringen des Antriebsriemens kann im Gegensatz zu einer Kette, einfacher verhindert werden. Ketten müssen in regelmässigen Abständen geölt werden, verursachen durch die mechanische Reibung mehr Lärm, sind dafür aber länger einsatzfähig und folglich „billiger“ im Service. Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Kettenantrieb viel weniger empfindlich auf Schmutz und Verunreinigungen reagiert und daher nicht unbedingt eingepackt werden muss wie man es bei Riemensystemen öfters antrifft. Was ich zum Beispiel nicht kenne sind die unterschiedlichen Eigenschafften der mechanischen Kraftübertragung. Da hab ich wirklich keine Ahnung von. Mit welchem der beiden Methoden wird den der bessere Wirkungsgrad erzielt? Welche der beiden Möglichkeiten hat weniger Probleme in holprigem Gelände. Welche Spannkraft sollte auf die Kette bzw. den Keilriemen optimalerweise wirken? Mit welchem der beiden Varianten habe ich weniger Drehmomentverluste? Und und und….

 

Es ist nicht mein Ziel nun alle meinen schwammigen Fragen in diesem ersten Beitrag zu Listen, denn ich bin mir sicher das sich im Verlauf unserer Unterhaltung vieles von alleine klären wird. Vielleicht gibt es ja bereits einen Thread welchen ich übersehen habe und in etwa in die selbe Richtung steuert. Falls das zutreffen würde bitte ich euch den entsprechenden Thread zu verlinken damit ich mir das ansehen kann.

 

Bin mir sicher das sich viele spezifische Fragen erst noch ergeben werden und daher freue mich bereits riesig auf einen Austausch mit ein paar „Altenhasen“ in diesem Business. :D

 

Damit ihr euch ungefähr ein Bild machen könnt, möchte einmal so gut es geht meinen Anforderungskatalog hier posten:

 

Das habe ich bereits:

 

- Ein Offroad-MTB Trampa aus der Holypro Serie

- Eine Trampa VERTIGO Spring-Trucks - 12mm Hollow axle

 

Mein Elektro-MTB möchte… (Stand:17.12.2014)

 

… So viel Drehmoment, dass eine Last von bis zu 100kg ohne Probleme (rattern, vibrieren oder äusserem Krafteinfluss meiner Hüfte) aus dem Stillstand in einer 30° Grad Steigung angefahren werden kann.

… eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 50km/h.

… eine durchschnittliche Reichweite von 10-15km mit einem Akkusatz. (Sollte einfach auswechselbar sein)

… zwei Antriebe für einen bessere Bodenhaftung im Gelände.

… einen Differentialausgleich für die Antriebsachsen.

… nicht allzu schwer sein, weil Sprünge anspruchsvoller und möglichen Verletzungen schlimmer werden.

… mit dem Motor bremsen bzw. Energie zurückgewinnen.

… die Fahrrichtung automatisch erkennen und nach einem 180° in die RICHTIGE Richtung weiterfahren.

… möglichst robuste Werkstoffe und eine lange Lebensdauer.

… möglichst Wasserdicht sein, damit es auch bei schlechtem Wetter *ohne Bedecken eingesetzt werden kann.

… ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis

… eine digitale Anzeige zur Überwachung der Spannungswerte einer Stromquelle und eine Möglichkeit vordefinierte Controller-Preset unmittelbar auf dem Board zu umzustellen.

 

Falls jemandem eine paar wichtige Ergänzung auffallen sollten oder vielleicht sonst jemand eine nützliche Anforderung an mein Projekt ergänzen möchte, bitte einfach in diesem Thema anzufügen damit ich den Katalog fortlaufend pflegen kann.

 

Freue mich auf eine spanende Unterhaltung und viele nützliche Inputs! Nun setzte ich mich hinter ein schriftliches Konzept um mal n bisschen Ordnung in meine vielen noch offenen Fragen zu bringen.

 

Freundliche Grüsse aus der Schweiz

eXo

  • 11 months later...
Geschrieben
Wo kann man denn Willozboards kit kaufen und was ist alles dabei kostet danke schon mal für die Antwort

 

Das würde ich mir also gründlich überlegen.

Hier ist mein Bericht ein halbes Jahr später:

Externe Links nur für Mitglieder sichtbar

Geschrieben
… die Fahrrichtung automatisch erkennen und nach einem 180° in die RICHTIGE Richtung weiterfahren

 

Braucht man das wirklich?

Also ich fahr Snowboard und fahr da regular, heißt mit dem linken Fuß vorne stehen und dann mal kurz switch zu fahren also goofy, sprich mit dem rechten fuß vorne ist glaube ich bei einem MTB nicht ganz so einfach. Ich denke natürlich, dass so etwas schon umsetzbar ist, nur weiß ich nicht ob man das wirklich braucht.

 

MFG Luis

Geschrieben
Braucht man das wirklich?

Nein, dass braucht man natürlich nicht unbedingt. Ist aber ein cooles Feature. ;)

 

Mit dem VESC und einem Nunchuck kann man nun die Drehrichtung der Motoren während dem Sprung/Drehung einfach umstellen.

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Geschrieben
Mit dem VESC und einem Nunchuck kann man nun die Drehrichtung der Motoren während dem Sprung/Drehung einfach umstellen.

 

Das dürfte nicht so einfach gehen, da die Räder fast still stehen müssen, damit du die Richtung ändern kannst. Im BDCL Tool kann man die max. RPM einstellen bei der man die Richtung ändern kann, die kannst du natürlich hochnehmen... aber dennoch denke ich, dass man vorher (also im Sprung) den Motor erst abbremsen muss, um dann die Richtung zu ändern. Mit ein bisschen Übung sicher machbar... Ausprobiert habe ich das aber noch nicht.

Geschrieben
Das dürfte nicht so einfach gehen, da die Räder fast still stehen müssen, damit du die Richtung ändern kannst. Im BDCL Tool kann man die max. RPM einstellen bei der man die Richtung ändern kann, die kannst du natürlich hochnehmen... aber dennoch denke ich, dass man vorher (also im Sprung) den Motor erst abbremsen muss, um dann die Richtung zu ändern. Mit ein bisschen Übung sicher machbar... Ausprobiert habe ich das aber noch nicht.

 

Doch das klappt! :D Im Leerlauf kann ich die Drehrichtung der Motoren innert wenigen Millisekunden direkt umstellen. Es haut mir auf Grund der Masse zwar jedes mal die Achsen die Ohren, aber es klappt. ;)

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