Zum Timing:
Ein Brushles-Motor wird über seine drei Phasen mit einer Art Drehstrom betrieben. Sieht nicht so aus, wie die Sinuswellen aus der Steckdose, deshalb schreibe ich "einer Art".
Da es ein Synchron-Motor ist, muss das Drehfeld immer so schnell drehen, wie sich die Welle des Motors dreht, sonst stottert der Motor bzw. bleibt stehen. Man spricht auch von abreißendem Drehfeld.
Damit der Regler nun weiß wie schnell das Drehfeld sein muss, holt er sich die Info vom Motor. Entweder über Sensoren, oder über die Spannung an den Wicklungen. Das Timing ist nun quasi der Winkel um den das Drehfeld vor dem Rotor voreilt. Die Magnetpole des Drehfeldes (der Wicklungen) liegen nicht genau auf den Polen der Dauermagnete, sondern immer ein Stück davor. Sie müsen die Magnete ja hinter sich herziehen, damit der Motor dreht.
Geringes Timing (z.B. 3°) bedeutet nun, dass das Magnetfeld der Wicklungen nahe an den Polen der Dauermagneten ist. Bei einem höheren Timing eilt das Drehfeld weiter vor.
Grundsätzlich brauchen Außenläufer mit hoher Polzahl ein hohes Timing von 20° und mehr. Geringe Werte, wie 3-5° werden bei hochdrehenden Innenläufern für RC-Cars eingestellt. Für uns hier also völlig unwichtig.
Wenn ihr euch nicht sicher seit, stellt das Timing lieber etwas geringer ein. Dann ist die Leistung zwar nicht im Maximum, aber der Wirkungsgrad ist höher und ihr lauft nicht so hohe Gefahr, euren Motor/Regler abzubrennen. Wenn ihr dann merkt, dass alles kühl und gut ist, kann man den Wert vorsichtig nach oben schrauben, um ein Optimum zu finden.